Bericht Vernissage Galerie Andrea Caratsch

Ein Engadiner Künstler wagt sich an die Öffentlichkeit
Kunst- und Kulturvermittlung Mag. Elisabeth Huber-Gasperi


Aus den Tiefen Enrico Giacomettis Bewusstsein entstanden Abstraktionen menschlicher Figuren in unterschiedlicher Gestaltung. Mal in Bewegung, starr und steif, doch meist in zärtlicher Nähe verbunden. Das fertige Werk atmet noch immer die Dynamik und die Energie des schöpferischen Prozesses. Den ästhetischen Figuren obliegt eine geheimnisvolle Ausdruckskraft, die auf den ersten Blick vertraut anmuten, um dann jedoch durch ihre Formensprache zu irritieren.

Die klaren minimalen Formen der Plastiken kontrastieren mit der Strenge der Materialauswahl. Die Schroffheit der Berge Giacomettis Engadiner Heimat spiegeln sich in seinen Werken wider. Seine Skulpturen bestechen durch ihre formale Präzision und trotzen der Schwere des Metalls durch ihre Leichtigkeit. Enrico Giacometti zitiert tradiertes Formenvokabular und schafft geometrische Abstraktionen in eigenwilligen Abwandlungen.

Sein künstlerisches Spektrum reicht weit über die derzeit ausgestellten Eisenskulpturen hinaus. Giacomettis Kunst kann uns lehren, genauer hin zu schauen und den Blickwinkel zu verändern. Man spürt in seiner Arbeit die Gedanken, aus Leere Fülle zu schaffen. Seine Kunst ist zeitlos. Es ist wichtig von Kunstwerken und Objekten umgeben zu sein die das Wesen ihrer Entstehungszeit verdeutlichen und zugleich mehr als nur zeitgebunden sind.

In seinem Beruf als Betriebsleiter bei Metallbau Pfister wo er seit 45 Jahren tätig ist, beschäftigt sich Enrico Giacometti seit jeher mit dem Material Stahl. Als Metallbauschlosser und Metallbauzeichner fand er bald dazu, sich künstlerisch auszudrücken. Die Galerie Andrea Caratsch bietet ihm nun die Möglichkeit, sich erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren.

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